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Mittwoch, 26. September 2018

Umfrage: 80 Prozent der Befragten fühlen sich in der Pflege gehetzt

Berlin (scp) - Laut der vom DGB und ver.di vorgelegten Sonderauswertung der Umfragen zum „DGB-Index Gute Arbeit" liegt der Anteil der Krankenpflegerinnen und -pfleger, die sich bei der Arbeit oft gehetzt fühlen bei 80 Prozent (Altenpflege: 69 Prozent; alle Berufsgruppen: 55 Prozent).

 

Abstriche bei der Qualität der Arbeit

Der Anteil der Beschäftigten in der Krankenpflege, die „häufig Abstriche bei der Qualität ihrer Arbeit machen, um die Arbeitsmenge bewältigen zu können", liegt bei 49 Prozent (Altenpflege: 42 Prozent; alle Berufsgruppen: 22 Prozent). Dass sich unter diesen Bedingungen nur rund ein Fünftel der in der Pflege Beschäftigten vorstellen könne, bis zur Rente so zu arbeiten, liege, laut dem DGB, auf der Hand – Krankenpflege: 23 Prozent, Altenpflege: 20 Prozent, alle Berufsgruppen: 48 Prozent.

Nahezu einhellig positiv (94 Prozent) bewerten die Pflegebeschäftigten dagegen den gesellschaftlichen Nutzen ihrer Arbeit – doch 73 Prozent von ihnen sind der Meinung, nicht leistungsgerecht entlohnt zu werden.

 

Wichtige interaktive Arbeit

Wichtig für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen sei es auch, wie es um die interaktive Arbeit im Pflegebereich steht. So sei der Anteil der Beschäftigten, die Kernanforderungen interaktiver Arbeit zu bewältigen haben – z.B. Gefühle verbergen oder Konflikte mit PatientInnen bzw. Kundschaft durchstehen –, in der Pflegebranche mit 7 Prozent („Sehr häufig") fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt für bundesweit alle Beschäftigten (4 Prozent).

 

Wer trägt die Verantwortung?

Für Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand, ist klar: „Statt den Beschäftigten in der Altenpflege und in den Krankenhäusern den roten Teppich auszurollen, verschleißen die Arbeitgeber deren Gesundheit".

Dem setzt bpa-Präsident Bernd Meurer entgegen: „Das ist eine offen dargestellte Unkenntnis der Situation in der Pflege. Die Pflegeheime sind an die vereinbarten und refinanzierten Personalschlüssel gebunden. Festgelegt werden diese wesentlich von den Pflegekassen und den Sozialhilfeträgern. Diese sind dann auch für die Arbeitsbedingungen mit verantwortlich".

Unterstützung erhält er dabei von Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats. Dieser sieht „in der Pflicht für dringend benötigte Verbesserungen der Arbeitsbedingungen seit langem nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Kostenträger seitens der Kranken- und Pflegekassen sowie die Sozialhilfeträger". Das Spardiktat auf dem Rücken der professionell Pflegenden müsse ein Ende haben, so Wagner.

„Die Ergebnisse bestätigen, was man schon lange weiß", heißt es ergänzend vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Seit Jahren sehe man seitens der politisch Verantwortlichen bei „den untragbaren Arbeitsbedingungen in der Pflege lediglich tatenlos zu". Viel Zeit bleibe womöglich nicht mehr, das Ruder noch herumzureißen und den Kollaps des Systems abzuwenden, so der DBfK.


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