Berlin (scp) - Welche Strategien können dem Fachkräftemangel in der Altenpflege am ehesten entgegenwirken? Die Bertelsmann Stiftung hat hierzu eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.
Dabei geht es neben mehr Stellen und einer höheren Bezahlung vor allem um bessere Arbeitsbedingungen, ein attraktives Kompetenzprofil der Pflege und Karriereperspektiven für die eigene Weiterentwicklung im Beruf.
So sollte die Vereinbarkeit von Familie und Pflegeberuf unter anderem durch mitarbeiterfreundliche Arbeitszeitmodelle erleichtert werden. Gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote könnten neue Karrierewege für Fachkräfte in der Pflege bis hin zur akademischen Ausbildung eröffnen und dem Beruf so eine neue Perspektive geben. Allerdings müssten die erworbenen Kompetenzen auch im Alltag angewendet werden können.
Eine sinnvolle neue Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen sei daher unerlässlich. Auch die Übernahme bisher ärztlicher Tätigkeiten durch dafür ausgebildete Pflegekräfte dürfe kein Tabu mehr sein, heißt es in der Studie. Um das Profil des Pflegeberufes eigenständig weiterzuentwickeln, müssten Pflegekräfte zudem über eine starke Interessenvertretung verfügen, wie sie derzeit mit den sich gründenden Pflegekammern entstehe.
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