Berlin (scp) – In der Altenpflege gibt es nach wie vor ein erhebliches regionales Lohngefälle. Das geht aus neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegen und über die das „Ärzteblatt" berichtet.
Baden-Württemberg 3.036 Euro
Bayern 2.989 Euro
Hamburg 2.922 Euro
Nordrhein-Westfalen 2.917 Euro
(Schnitt Westdeutschland 2.855 Euro)
Rheinland-Pfalz 2.850 Euro
Saarland 2.827 Euro
(Schnitt Deutschland 2.744 Euro)
Hessen 2.736 Euro
Berlin 2.690 Euro
Schleswig-Holstein 2.650 Euro
Niedersachsen 2.543 Euro
Brandenburg 2.424 Euro
Thüringen 2.375 Euro
(Schnitt Ostdeutschland 2.356 Euro)
Mecklenburg-Vorpommern 2.319 Euro
Sachsen 2.203 Euro
Sachsen-Anhalt 2.136 Euro
Der bpa Arbeitgeberverband weist angesichts der aktuellen Zahlen darauf hin, dass die Löhne in der Altenpflege innerhalb eines Jahres um fast 5 Prozent gestiegen seien. Starke Sprünge habe es vor allem im Osten Deutschlands gegeben. Dort seien die Löhne in zwei Jahren durchschnittlich zweistellig gewachsen. In Sachsen um 13,03 Prozent und in Sachsen-Anhalt um 13,68 Prozent. Spitzenreiter im Westen sei Niedersachsen. Hier seien die Löhne innerhalb von zwei Jahren um 8,91 Prozent gestiegen.
„Die Löhne für Altenpflegerinnen und Altenpfleger steigen nicht aufgrund irgendwelcher politischen Interventionen. Sie steigen ganz von allein nach den Gesetzen des Marktes. Denn der Arbeitsmarkt für Altenpflegefachkräfte ist schon seit ein paar Jahren ein Bewerbermarkt. Das heißt, die Beschäftigten sind stark umworben und das macht sich auch deutlich bei den Löhnen bemerkbar", machte bpa-Arbeitgeberpräsident Rainer Brüderle denn auch deutlich.
Die Diskussion um allgemeinverbindliche Tarifverträge entlarve sich „mit diesen neuen Zahlen als das, was sie schon immer ist, als eine Debatte aus der politischen Mottenkiste", so Brüderle weiter.
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