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Mittwoch, 21. November 2018

Pflegereport 2018. Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung

185.000 pflegende Angehörige stehen kurz davor, die Pflege einzustellen

Berlin (scp) – Die BARMER hat ihren Pflegereport 2018 vorgestellt. Darin heißt es, dass dem Pflegenotstand in Deutschland nicht nur durch den Fachkräftemangel eine dramatische Verschärfung drohe. Nein, 185.000 von rund 2,5 Millionen Personen, die heute Angehörige zu Hause pflegen, stünden kurz davor, diesen Dienst einzustellen. Sie seien an ihrer Belastungsgrenze angekommen. 6,6 Prozent, also 164.000 Personen, wollen nur mit mehr Hilfe weiter pflegen, knapp ein Prozent will dies auf keinen Fall länger tun.

 

Die ambulanten Sachleistungsausgaben sind in den letzten Jahren kaum gestiegen. Das deutet auf eine Angebotsknappheit auf Seiten der Pflegedienste hin."
Prof. Heinz Rothgang

 

Ziel müsse es sein, die pflegenden Angehörigen frühzeitig besser zu unterstützen, umfassend zu beraten und von überflüssiger Bürokratie zu entlasten.

 

Unterstützung wird nicht gefunden

„60 Prozent der pflegenden Angehörigen wünschten sich Unterstützung bei der Pflege", sagt der Autor des Pflegereports, Prof. Heinz Rothgang von der Universität Bremen. Allerdings finde mehr als die Hälfte der Hauptpflegepersonen niemanden, um sich für längere Zeit vertreten zu lassen. Ähnliches gelte für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen wie auch für Leistungen im hauswirtschaftlichen Bereich. „Diese finden teilweise nicht statt."

 

Die Zunahme der Personalkapazitäten im ambulanten Bereich ist nicht ausreichend. Die Nachfrage übersteigt diese."
Prof. Heinz Rothgang

 

Hinzu komme, dass knapp 440.000 pflegende Angehörige Kurzzeitpflege und je knapp 380.000 Personen die Tagespflege sowie Betreuungs- und Haushaltshilfen nicht in Anspruch nehmen. Dies begründen sie neben einem fehlenden Angebot hauptsächlich mit Zweifeln an der Qualität und den Kosten.

 

Pflegende Angehörige sind häufig krank

Ein weiteres Ergebnis des Pflegereports: Pflegende Angehörige sind vergleichsweise häufig krank. So leiden 54,9 Prozent von ihnen unter Rückenbeschwerden und 48,7 Prozent unter psychischen Störungen. „Pflege macht krank", betont Rothgang: „Hauptpflegepersonen sollen daher nicht nur für ihren Angehörigen, sondern auch für sich die Hilfe bekommen, die ihnen den Alltag erleichtern kann".

 

Wir müssen uns durchaus auch fragen, ob das Pflegegeld effektiv eingesetzt wird."
Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER

 

„Es besteht ein hohes Risiko für die Pflege, dass sie wegen Überlastung nicht mehr stattfindet", ergänzt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub. „Wir sind jedoch auf die Säule der pflegenden Angehörigen angewiesen. Deshalb müssen wir alles tun, damit auch deren Gesundheit erhalten bleibt."


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