HomeAbo/LeistungenSign in/-outKontakt/Über uns
Pflege. Gut informiert entspannter arbeiten
Mittwoch, 05. Dezember 2018

#PflegeComebackStudie

Fast jede zweite ehemalige Pflegekraft kann sich Rückkehr vorstellen

Berlin (scp) – Vorweg sei betont (Anm. d. Reaktion), die Ergebnisse der nachfolgenden Studie basieren auf 21 „qualifizierten Tiefeninterviews" und 50 „quantifizierten Ergebnissen". Befragt wurden ehemalige Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger sowie Altenpfleger. 77 Prozent der Teilnehmer sind Frauen. Der Pflegeberuf wurde vor durchschnittlich 3,3 Jahren aufgegeben. Aus Sicht der Herausgeber der Studie sei diese ein „valides Stimmungsbild".

Jetzt zu den Ergebnissen. Ehemalige Pflegekräfte bieten ein großes Potenzial, um den Personalmangel in der Pflege zu beheben: 48 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte, die ihrem Beruf in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben, können sich einen Wiedereinstieg in die Pflege vorstellen.

Geschätzt liege die Zahl potenzieller Rückkehrer damit bei 120.000 bis 200.000 Personen (unter Rückgriff auf Zahlen des BIBB, d. Red.). Das zeigt die #PflegeComeBack Studie der PAUL HARTMANN AG, durchgeführt vom Institut Psyma Health & CARE.

 

Die Strukturen und Arbeitsbedingungen müssen sich ändern

Ihre Bereitschaft für eine Rückkehr in die Pflege knüpfen die Befragten an vielfältige Veränderungen. Am häufigsten werden „andere Strukturen und Arbeitsbedingungen" genannt: 42 Prozent betrachten diesen Aspekt als wichtige Voraussetzung. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) fordern mehr Personal. Bessere Bezahlung bewerten 30 Prozent als entscheidenden Faktor.

Es folgen weniger Zeitdruck, mehr Zeit für Patienten (26 Prozent), bessere Vereinbarkeit mit Familie (14 Prozent), flache Hierarchien/Mitbestimmung (14 Prozent), weniger Bürokratie (13 Prozent), flexiblere Arbeitszeiten (12 Prozent) sowie weniger Überstunden (6 Prozent).

 

Die Studie zeigt, dass der Pflegeberuf trotz aller Herausforderungen von sehr vielen Menschen als Berufung verstanden wird. Das ist eine sehr gute Nachricht, um dem Pflegekräftemangel entgegenzutreten."
Andreas Joehle, CEO Paul Hartmann AG

 

Für Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, ist denn auch klar: „Es besteht riesiges Potential. Die Studie zeigt, dass viele ehemalige Pflegekräfte ihren Beruf sehr wertschätzen und sich einen Wiedereinstieg vorstellen können, wenn die Rahmenbedingen andere werden. Hierzu gehört auch, dass die Freizeit wieder planbar ist und ein freies Wochenende auch frei bleibt".

Großen Einfluss darauf, dass Pflegekräfte gerne in ihrem Beruf bleiben und sich mehr Menschen für diese wichtige Aufgabe entscheiden, hätten die Arbeitgeber, weist Westerfellhaus hin. Diese seien gefordert, zu überlegen, was sie konkret tun können, um ihren Mitarbeitern mehr Wertschätzung, Anerkennung, Erholungsphasen, Freude und Motivation im Arbeitsalltag bieten zu können. „Dazu gehört für mich auch eine Bezahlung nach Tarif, verbindliche Dienstpläne und mehr Kollegen. Der Gesetzgeber hat dafür aktuell gute Voraussetzungen geschaffen."

Westerfellhaus verweist darauf, dass, wenn Pflegepersonal zurückkomme, es sich darauf verlassen können muss, dass sich die Rahmenbedingungen geändert hätten.

 

Positive Entwicklungen in der Pflege sichtbarer machen

Sieht man sich die Daten der Studie mit Blick auf den Wissensstand der Befragten weiter an, so geht daraus hervor, dass es 50 Prozent der Befragten bekannt ist, dass es mehr Personal in der Alten- und Krankenpflege geben soll. Vier von zehn Befragten haben nach eigenen Angaben Kenntnis von der Anwerbung ausländischer Pflegekräfte. 30 Prozent wissen von angestrebten Lohnsteigerungen.

 

Eine der Wahrnehmungen, die man aus den Gesprächen mit den Studienteilnehmern mitgenommen habe, sei die, dass die professionell Pflegenden in Strukturen arbeiten wollen, die nicht unbedingt auf Effizienz oder Gewinn ausgerichtet sind, unabhängig ob diese in freigemeinnütziger oder in privater Hand liegen.
Stephanie Hollaus, Senior Consultant, Psyma Health & CARE, im Gespräch mit unserer Redaktion

 

Westerfellhaus will hier mit mehr Informationen ansetzen: „Wir müssen positive Entwicklungen in der Pflege weiter stärken und sichtbarer machen. Wir diskutieren gerade in der Konzertierten Aktion Pflege mit allen Beteiligten wie Rahmenbedingungen verändert und verbessert werden können. Mitte nächsten Jahres werden die Ergebnisse vorliegen, die dann umgesetzt werden können", ergänzt er.

 

Informationen über veränderte Rahmenbedingungen wichtig

Um den Wiedereinstieg zu vereinfachen, sehen die Befragten vor allem Trainings als wichtigstes Mittel an (71 Prozent) (um wieder auf den aktuellen Stand zu kommen, Anm. d. Red.). 62 Prozent betrachten einen Schnuppertag als besonders hilfreich. Darüber hinaus gibt es einen großen Bedarf an Informationen, etwa zu möglicherweise verbesserten Rahmenbedingungen (67 Prozent) sowie zu veränderten Arbeitsbedingungen (55 Prozent).


Die Social Company
Gut informiert entspannter arbeiten

Wir arbeiten für Menschen in der Pflege- und Gesundheitsbranche, die häufig wenig Zeit haben und gestresst sind, damit sie gut informiert sind – über die Themen, die Ihre Arbeit auszeichnen. Entspannter Arbeiten! Klare Informationen. In einem tollen Überblick. Mit Links, die mehr bringen. Verbunden mit vielen Ideen für eine gute Kommunikation.

Abo sc-Newsletter exclusiv Newsletter: Take Care – Was nun?

Kostenfreies E-Book Pressearbeit erhalten

Weitere News aus dem Bereich Studien & Positionen:

21.11.2018 - Pflegereport 2018. Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung

Berlin (scp) – Die BARMER hat ihren Pflegereport 2018 vorgestellt. Darin heißt es, dass dem Pflegenotstand in Deutschland nicht nur durch den Fachkräftemangel eine dramatische Verschärfung drohe. Nein, 185.000 von rund 2,5 Millionen Personen, die heute Angehörige zu Hause...
weiterlesen


13.11.2018 - Megatrend Demographie. Mit Einzelmaßnahmen löst man nicht das Fachkräfteproblem

Berlin (scp) – Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Sozialministerin in Hessen, verwendete auf der 5. Berliner Pflegekonferenz deutliche Worte. „Auch in Rheinland-Pfalz gibt es erhebliche Schwierigkeiten Pflegefachkräfte einzustellen, bei einer gleichzeitigen deutlichen...
weiterlesen


31.10.2018 - Gute Arbeitsbedingungen. Schlüsselfaktoren

Berlin (scp) – Was genau gute Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen ausmacht, stellte Prof. Dr. Thomas Klie, Evangelische Hochschule Freiburg, anhand von 14 „Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Personalarbeit in der Langzeitpflege" auf einer Veranstaltung des...
weiterlesen


27.10.2018 - PTHV. Studie: Kaum ein Zusammenhang von Pflegezeit und Pflegegrad

Berlin (scp) – Die Pflege- und Betreuungszeit der in stationären Pflegeeinrichtungen lebenden Pflegebedürftigen hängt nur zu 21 Prozent mit den Pflegegraden zusammen. Ein Bewohner mit einem hohen Pflegegrad benötige somit nicht unbedingt mehr Pflege- und...
weiterlesen


26.09.2018 - Umfrage: 80 Prozent der Befragten fühlen sich in der Pflege gehetzt

Berlin (scp) - Laut der vom DGB und ver.di vorgelegten Sonderauswertung der Umfragen zum „DGB-Index Gute Arbeit" liegt der Anteil der Krankenpflegerinnen und -pfleger, die sich bei der Arbeit oft gehetzt fühlen bei 80 Prozent (Altenpflege: 69 Prozent; alle Berufsgruppen: 55...
weiterlesen


31.08.2018 - Studie Bertelsmann Stiftung. Was tun gegen den Fachkräftemangel in der Altenpflege?

Berlin (scp) - Welche Strategien können dem Fachkräftemangel in der Altenpflege am ehesten entgegenwirken? Die Bertelsmann Stiftung hat hierzu eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Dabei geht es neben mehr Stellen und einer höheren Bezahlung vor allem um...
weiterlesen


31.08.2018 - Arbeitsbedingungen von Pflegenden: In Schweden läuft manches besser

Berlin (scp) – Ähnlich wie in Deutschland ist bei den Arbeitsbedingungen von Altenpflegekräften in Japan und Schweden noch viel Luft nach oben. Manches läuft insbesondere in Schweden allerdings besser, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte...
weiterlesen


28.08.2018 - Studie. Mehr Personal macht den Pflegeberuf attraktiver

Berlin (scp) – Als Pflegefachkraft zu arbeiten, soll deutlich attraktiver werden. Das will die Bundesregierung sich einiges kosten lassen: Bessere Löhne, familienfreundliche Arbeitszeitenregelungen, Anwerbung von Fachkräften aus Osteuropa, Abschaffung des Schulgelds für...
weiterlesen


15.07.2018 - Görres: Outcome-orientierte Prozesssteuerung entscheidet über die Zukunft der Pflege

Berlin (scp) – „Die Quote ist nicht gleichzusetzen mit einer bestimmten Qualität", machte Professor Dr. Stefan Görres von der Universität Bremen beim Hauptstadtkongress 2018 zum Thema Fachkraftquote deutlich. Nicht brauchbar sei ein monokausales Modell, welches die...
weiterlesen


14.07.2018 - 2. Altenpflegebarometer. Misstrauen beherrscht die Altenpflege

Berlin (scp) – Die Ergebnisse des 2. Deutschen Altenpflegebarometers sind alarmierend: Die bundesweite Umfrage unter Führungskräften stationärer Altenpflegeeinrichtungen und ambulanter Dienste ergab, dass 88 Prozent der Befragten von der Altenpflegepolitik der Bundesregierung...
weiterlesen


28.06.2018 - Neue Studie analysiert Status Quo und Reformansätze

Berlin (scp) – Fachkräfte für soziale Dienstleistungen, insbesondere in der Alten- und Krankenpflege, werden dringend gesucht. Die Bundesagentur für Arbeit signalisiert für alle 16 Bundesländer beginnende oder bereits gravierende Fachkräfteengpässe. Trotzdem...
weiterlesen


20.06.2018 - Berlin: Wir haben ein Problem

Berlin (scp) – „Wir haben in Berlin ein massives Personal- und Versorgungsproblem", betonte Thomas Meißner, Vorstandsmitglied des AnbieterVerbandes qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG), im Rahmen einer Anhörung im Ausschuss für Gesundheit,...
weiterlesen


20.06.2018 - DIP. Pflege-Thermometer 2018 veröffentlicht

Berlin (scp) – Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) in Köln hat mit dem Pflege-Thermometer 2018 die Ergebnisse der bundesweiten repräsentativen Befragung von Leitungskräften in der teil-/vollstationären Pflege veröffentlicht (wir berichteten...
weiterlesen


19.06.2018 - Krankenhaus Rating Report 2018. Bis 2025 fehlen über 100.000 Pflegefachkräfte

Bis zum Jahr 2025 sind in Deutschland 80.000 zusätzliche Fachkräfte in der Altenpflege und 30.000 zusätzliche Krankenpflegefachkräfte erforderlich, um den Status quo in der Pflege von 2016 zu gewährleisten. Zu diesem Ergebnis kommt der Krankenhaus Rating Report 2018. Der...
weiterlesen


11.06.2018 - BMBF. Bessere Pflege in Deutschland

Mit dem Cluster „Zukunft der Pflege" verstärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Anwendung neuer Technologien in der Pflege. Zentraler Aspekt ist dabei der Transfer von neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft in den Pflegealltag. Die Vernetzung von...
weiterlesen


10.06.2018 - WIdO-Pflege-Report 2018: Zu viele Antipsychotika-Verschreibungen, Dekubitus-Fälle und Krankenhauseinweisungen in deutschen Pflegeheimen

Berlin (scp) – Zwischen deutschen Pflegeheimen bestehen deutliche Qualitätsunterschiede bei der Gesundheitsversorgung. Das zeigt eine aktuelle Analyse, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im Rahmen des Pflege-Reports 2018 durchgeführt hat. (Über Teilergebnisse der...
weiterlesen


SOCIAL COMPANY

IHR WISSEN STÄRKT DIE PFLEGE!
Unsere Kunden sind die in der Pflege tätigen Akteure, Ministerien, Kassen und Verbände, Unternehmen, Dienstleister, Institutionen und Medien.

NEWS EXCLUSIV
Wir bieten Nachrichten in einem klar durchdachten Format. Das ist übersichtlich und informiert.

NEWS INTERN
Wir gestalten Ihre Vorstands-, Mitarbeiter- und Mitgliederinformationen. Das schafft Mehrwert.

NEWS RELATIONS
Nutzen Sie unsere News für Ihre Medien. Bauen Sie mit unserem Wissen gute Beziehungen auf.

Kontakt

ABO/Leistungen

Für unsere Webpräsenz nutzen wir auch Leistungen Dritter, wie z.B. YouTube und GoogleAnalytics.
Sobald Sie auf unserer Webpräsenz landen, sind alle diese Funktionen von Beginn an deaktiviert.
Hier geben wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Präfenzeren festzulegen:

Eingebettete YouTube-Videos aktivieren. Dazu werden Daten an YouTube gesendet.
GoogleAnalytics aktivieren. Dazu werden Daten an Google gesendet.
Ihre Präferenzen werden in einem Session-Cookie gespeichert.
Ihre Einstellungen können Sie jederzeit auf unserer Seite Datenschutz individuell anpassen und zurücknehmen.