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Berlin (scp) – 18.000 zusätzliche Pflegestellen (umgerechnet in Vollzeitäquivalenten) sind zwischen Juli 2016 und Mai 2018 in der vollstationären Pflege entstanden. Das ist ein Anstieg von 6,2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bremen für das Bundesgesundheitsministerium.
Grund dafür sei das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II), in dessen Folge Pflegesätze und Personalschlüssel vollstationärer Pflegeeinrichtungen neu verhandelt werden mussten. Danach kommen im Schnitt inzwischen 40 Pflegekräfte (Vollzeit) auf 100 Heimbewohner.
Mit der jüngsten Pflegereform wurden Anfang 2019 noch einmal 13.000 neue Vollzeitstellen in Pflegeheimen geschaffen.
Bemerkenswert seien, so die Studie, die Länderunterschiede: Während sich die Personalschlüssel in Bayern (+ 2 Prozent, bei zugleich hohem Niveau) und im Saarland (+ 3 Prozent) nur geringfügig erhöht haben, habe sich die Personalausstattung in Brandenburg (+ 16 Prozent), Sachsen (+ 12 Prozent), Thüringen und Berlin (jeweils plus 9 Prozent) verbessert. Der Bundesdurchschnitt lag bei rund 6 Prozent an Erhöhungen. Berücksichtigt wurde hierbei die Veränderung der Personalschlüssel gegenüber 2016 für eine Einrichtung mit 100 Bewohnern und einer Bewohnerstruktur gemäß dem jeweiligen Landesdurchschnitt (Ansatz 1b der Untersuchung).
Insgesamt, so die Wissenschaftler, hätten die Berechnungen gezeigt, dass die Zahl der Pflegekräfte in Vollzeitäquivalenten in einem Zweijahreszeitraum, der die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die damit verbundene Umstellung der Pflegeschlüssel umfasst, erkennbar gestiegen sei. Fakt ist jedoch auch: Der tatsächliche Personalaufwuchs in Einrichtungen ist zwar erkennbar, bleibt aber hinter dem Aufwuchs zurück, der durch die Anpassung der Stellenschlüssel möglich wäre.
So sei es tatsächlich nur zu einer Personalmehrung in der Pflege im Umfang von knapp 5 Tausend Vollzeitäquivalenten gekommen (Ansatz 3 der Untersuchung). Grund genug für die Wissenschaftler festzuhalten: „Die alleinige Anhebung von Stellenschlüsseln führt nicht zu einer entsprechenden Verbesserung der Versorgungssituation, wenn sie nicht durch Maßnahmen flankiert wird, die gleichzeitig das Angebot an Pflegekräften erhöhen".
Das weiß auch Jens Spahn. Er macht deutlich: „Wir wissen, dass nicht alle Stellen sofort besetzt werden können. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck an der Konzertierten Aktion Pflege".
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