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Dienstag, 11. Dezember 2018

Neue Qualitätsprüfung in der vollstationären Pflege. GKV-Spitzenverband und MDS üben massive Kritik

Berlin (scp) – „Eine zweite Auflage von verwässerten Ergebnissen darf es nicht geben", mahnte Gernot Kiefer, Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbandes, im Rahmen eines Pressegesprächs zusammen mit dem Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes (MDS) zum Thema neuer „Pflege-TÜV".

Kiefer will keine „Eins-zu-Eins-Umsetzung" der auf dem Tisch liegenden Empfehlungen der Wissenschaftler für ein neues Qualitätssystem (wir berichteten). Kiefer sagt, dass die Vorschläge nicht ausreichend zwischen guter, mittelmäßiger und schlechter Qualität differenzieren würden. Das sei eine Folge der empfohlenen Bewertungsregeln. Zudem sei der Vorschlag zur Darstellung der Qualitätsergebnisse nicht verbraucherfreundlich.

Die Indikatoren (15 Indikatoren zu 10 Themen) bezeichnete er als „nicht so ausgereift, wie wir uns das gewünscht hätten". Sie stellten zudem eine „Blackbox" dar, die kaum beurteilbar sei. Auch entspreche das Verfahren zur Risikoadjustierung (Vergleichbarkeit) nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Weiter würden einzelne Indikatoren kaum nennenswerte Qualitätsinformationen bieten. Nicht erfasst würde beispielswiese, was die Einrichtung gegen Schmerzen unternommen hat oder wie viele der Bewohnerinnen und Bewohner unter Schmerzen leiden würden.

Kritik kommt von Kiefer auch zur Gewichtung von Pflegedefiziten. „Selbst bei einem massiven Pflegefehler, der durch Versäumnisse der Pflegeeinrichtung entstand, wäre die zweitbeste Qualitätsstufe („moderates Defizit") für die Einrichtung möglich. Das ist aus Sicht des GKV-Spitzenverbandes nicht vertretbar. Die künftigen Qualitätsergebnisse müssen für Verbraucherinnen und Verbraucher klar zwischen guten und schlechten Einrichtungen trennen", fordert der GKV-Spitzenverbandsvertreter.

In die Diskussion einbringen wolle man jetzt einen vom MDS und von der Universität Bremen unterstützten Alternativvorschlag. Dieser würde einen eingetretenen Schaden bei einem Heimbewohner stärker sichtbar machen, betonte Kiefer.

Nicht einverstanden sei man letztlich auch mit der von den Wissenschaftlern empfohlenen Darstellung von Pflegequalität. Deren Vorschläge seien „ungeeignet, realitätsfern und unübersichtlich". Hierzu werde es jetzt eine weitere Untersuchung geben, wies Kiefer hin, um letztlich zu betonen, dass er gerne mehr Gestaltungsspielraum für die Pflegekassen bei der Darstellung der Pflegequalität hätte.


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